Familienportrait - Ein Spätsommer- Shooting mit Musik
Viele meiner Stammkunden – ich nenne Sie auch liebevoll Jahreskunden, treffe ich meist in der Vorweihnachtszeit. Hier werden dann die Familienportraits fotografiert, die am 24. Dezember als Geschenk unter dem Weihnachtsbaum liegen. Eine Familie entschied sich dieses Jahr schon im Sommer zu fotografieren. Zum Familienportrait traten sie geschlossen mit Onkel und Tante zum Termin an.
die Terminierung
Manchmal kann ein passender Termin schwierig werden. Da kommen meist mehrere Faktoren zusammen, wie in diesem Fall zwei unterschiedliche Städte an den Enden der Elbe. Bei der kurzfristigen Anfrage, konnten wir einen gemeinsamen Termin an einem Sonntag morgen im August finden.
Ca. 1,5h Zeit hatte ich für das Familienportrait- Shooting, denn dann musste der wartende Zug von der Familie angesteuert werden.
Der Zeitrahmen kommt einem immer relativ lang vor, ist es aber meist nicht. Die Zeit ist meist schneller weg als gedacht.
Gerade wenn es sehr gut läuft, merkt man die schwindende Zeit nicht.
die Kombinationen
Gewünscht waren neben den Bildern die ich jedes Jahr in verschiedenen Posen fotografieren darf, Geschwisterportraits und Einzelportraits der Kinder, dieses Mal auch ein Familienportrait und ein großes Familienportrait mit Tante und Onkel.
Für mich meist ein Überblick an Kombinationen, die meist noch andere Möglichkeiten und Wünsche während des Shootings beim Kunden auftauchen.
die Location und „so war das aber nicht geplant“
Für die Familienportraits trafen wir uns mitten im Park. Nach einer Begrüßung und das ich mich den noch unbekannten Familienmitgliedern vorgestellt hatte, besprach ich meine Idee zum Ablauf des Shooting. Ein paar zusätzliche Wünsche wurden geäußert, die ich somit mit in den Ablaufplan mit einbeziehen konnte.
Ich bin meistens einen Tag vorher, nochmal bei der vereinbarten Location, um die Gegebenheiten zu checken. Eine hochstehende Wiese kann gemäht worden sein oder Sträucher konnten ihre Blüten, die besonders schön aussahen schon verloren haben.
Nichts ist unangenehmer als erst eine Idee zu skizzieren, die dann nicht umsetzbar ist, weil der Locationcheck zu lange her war.
So passierte es mir, dass ich einen Baumstamm der auf eine Wiese lag, mit Ketschup beschmiert war. Am Tag zuvor war da noch nix.
So musste ich Improvisieren und nutzte den zweiten Stamm der unweit des ersten lag. Dieser war zum Glück nicht beschmiert worden. Auf so was wäre ich im Leben nie gekommen, dass man Baumstämme mit Ketschup attackieren kann. Frage mich warum, naja ich bin da vielleicht zu konservativ.
Los geht es
Bei Familienfotos beginne ich am liebsten mit den gemeinsamen Familienportraits und fotografiere dann erst die kleineren Gruppen und Einzelportraits.
Alle sind immer vor dem ersten Klick aufgeregt, da hilft es wenn alle am Anfang gemeinsam vor der Kamera stehen.Ich fotografiere die ersten Bilder und ganz langsam bei jedem Klick entspannt sich immer mehr die Familie. Die erste Location verlassen wir nun und spazieren durch den Park zur nächsten.
So steuern wir nach und nach alle geplanten Locations an. Und viele Familienportraits entstehen vor verschiedenen Kulissen. Dies bietet jedem bei der Auswahl mehr Möglichkeiten, die Vielfalt lässt immer individuellere Bilder zu.
Schon zwischen den ersten zwei Locations hatte ich eine Kinderhand in meiner und sie erzählten mir was sie an den Tag noch erleben wollten, wie es im Kindergarten und Schule so läuft. Die Kinder kenne ich schon seit vielen Jahren und jedes Jahr kommen sie zu mir, sie Vertrauen mir und ich glaube sie mögen mich auch. 🙂 Das beruht auf Gegenseitigkeit.
Die Eltern liefen hinter uns und wie ich später erfuhr, fanden auch sie die Situation sehr amüsant.
die Kids sind dran
Nun war es soweit. An einer weiteren Location waren nun die Geschwisterportraits dran.
Mittlerweile schlage ich nur eine Posingidee vor und wenn es den Kindern gefällt, wird diese umgesetzt. Meist beschreibe ich diese nur grob, dass sie verstehen was ich meine, die Feinheiten überlasse ich gern den Kindern.
Sie sollen Raum haben sich zu zeigen und nicht in einem starren Korsett eingezwängt werden. Dadurch das ich Sie schon so lange kenne, ist es eine leichtes tolle Bilder zubekommen.
Vertrauen und Respekt spielen da für beide Seiten eine wichtige Rolle.
Der Spaß kam jedenfalls nicht zu kurz.
Eine letzte Location wollten wir noch ansteuern. Eine im Gras hochstehende Wiese war unser letztes Ziel. Dort sollten die Einzelportraits der Kinder fotografiert werden. Ich erfuhr kurz vor dem Termin, welchen Farbschwerpunkt die Outfits haben und da die Mädchen beide blaue Jeanskleider tragen werden, entschloss ich mich am späten Abend noch einen Kopfschmuck zu basteln.
Ein Haarband mit lebendigen und farbenfrohen Blüten sollte es werden. Ich packte auch noch Schmetterlinge ein, die im Haar festgesteckt werden können.Beide Accessoires kamen bei den Mädels super an und mussten unbedingt auf das Bild. Sehr gern erfüllte ich den Mädchen ihren Wunsch.
Die kleine Kimimala (Schmetterling) hatte Schmetterlinge im Haar, sie war so glücklich und begeistert, dass sie während ich fotografierte anfing zu singen.
Laut zu singen, was auch den ein oder anderen Jogger zum schmunzeln brachte – eigentlich alle die vorbeikamen :-)Danach hatte ich die Prinzessin vor der Kamera, jedes Foto wird bei Ihr toll, da wird die Auswahl immer doppelt so schwer. Mit stolz trug sie den Blumenkranz auf dem Kopf.
Der große Bruder brauchte keine Accessoires, um gut auszusehen. Entspannt und locker lies er sich fotografieren und machte schon Pläne für das nächste Jahr.
Hier höre ich gern zu, um die Idee bei einem späteren Shooting ( das Jahr darauf) wieder auf zu nehmen. Besteht dann immer noch Interesse, setze ich diese dann gern um und kann so auch Wünsche erfüllen.
das Ende des Shootings
Pünktlich wurden wir mit den Familienportrait fertig. Wir hatten alle gewünschten Fotos im Kasten. Kein Stress oder Hetzen war nötig, alles entstand mit der nötigen Ruhe.
Nur der Zug hielt sich nicht an die Verabredung. Die App verriet, dass der Zug am Ende unseres Shootings schon eine halbe Stunde Verspätung hatte. So konnten wir uns beim Verabschieden mehr Zeit lassen und unterhielten uns noch über die Details und wie es nun weiter ging.
Nachdem die Familie zum Zug aufgebrochen war, machte ich mich auf den Weg nach Hause um die Bilder zu sichern. Noch am selben Abend bekam ich eine Nachricht, das beim Abendbrot noch über das Shooting positiv gesprochen wurde und der Sohn mit Begeisterung bekannt gab das er das Shooting spitze fand. Ein tolles Kompliment von einem Teenager – die jungen Herren sind in der Lebenszeit meist nicht begeistert Familienfotos machen zu müssen.
Gerade die persönliche Kommunikation bei Familienportrait mit meinen Kunden ist für mich super wichtig und bedeuten mir so viel.Nach Sichtung und Sortierung der entstandenen Fotos stelle ich diese in der Online-Galerie zur Auswahl bereit. So konnte die ganze Familie auch in zwei verschiedenen Städten die Favoriten aussuchen.Ich freue mich schon auf das nächste Shooting und Ideen habe ich auch schon wieder 🙂